Pflanze des Jahres 2023: Anemone

Pflanze des Jahres 2023: Anemone
Anemonen sind anziehend, © Foto Jardin Suisse

ROBUSTE FRÜHLINGS- UND HERBSTBLÜHER

Mit ihren pergamentartigen Blüten auf dünnen Stielen sind die Anemonen anmutige Erscheinungen; schon beim kleinsten Windhauch beginnen ihre Blüten elegant zu tanzen. Die zarten Farben von Weiss über Rosa bis Purpur unterstreichen die filigrane
Ausstrahlung zusätzlich. Trotzdem sind Anemonen sehr robuste und pflegeleichte Pflanzen; einem Garten ohne Anemonen fehlt etwas.

Ihren Namen verdanken die Anemonen ihrem eleganten Spiel mit dem
Wind. Er leitet sich vom griechischen Wort «anemos» für Wind ab. Auchdie deutsche Bezeichnung Windröschen für die frühlingsblühenden Arten kommt nicht von ungefähr.

Die Gattung der Anemonen umfasst etwas 120 verschiedene Arten. Fast alle haben ihre Heimat auf der nördlichen Erdhalbkugel. Darunter sind die bei uns heimischen, frühlingsblühenden Arten wie das Busch-Windröschen (Anemone nemorosa) oder das Gelbe Windröschen (Anemone ranunculoides) ebenso wie die aus dem asiatischen Raum stammenden Herbst-Anemonen. Während die frühlingsblühenden Windröschen eher kleinwüchsig sind und ihre Blüten noch vor dem Blattaustrieb der Bäume entfalten, entwickeln sich die Herbst-Anemonen zu stattlichen Pflanzen von rund einem Meter Höhe, deren Blütezeit
bis in den Oktober hinein reicht. Beide Anemonen-Gruppen sind ausgezeichnete Bienenweiden. Die Windröschen zählen zu den ersten Pflanzen, die den Insekten Nahrung bieten, die Herbst-Anemonen zu den letzten. Durch ihre spielerisch leichte Ausstrahlung verleihen Anemonen der Bepflanzung ein natürliches Flair. Sowohl die Frühlings- als auch die Herbst-Anemonen werden in Schweizer Staudengärtnereien praktisch ohne Heizenergie kultiviert. Auch die kurzen Transportwege verursachen nur geringe CO2-Emissionen.

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Gartentipps Mai

Kräuterschneck

Gemüse jetzt ins Freiland säen:

Bohnen, Kürbisse (ab Mitte Mai), Zuckermais, Gurken (ab Mitte Mai), Kohl, Randen, verschiedene Salate, Zucchini, Melonen Wärmeliebende Kräuter, wie Basilikum, Majoran, Estragon und Koriander können Sie jetzt ebenfalls aussäen oder vorgezogene Pflanzen ins Freie setzen. 

Pflanzen Sie vorgezogene Tomaten, Gurken oder Kürbisse ab Mitte Mai im Freiland aus. Achten Sie dabei auf ausreichenden Pflanzabstand, mindestens 40 cm bei Tomaten und Gurken, ca. 1m bei den Kürbissen. Mit Wildblumen natürlich Schädlingen vorbeugen..

Mit Wildblumen natürlich Schädlingen vorbeugen…

Es gibt viele gartentaugliche, attraktive Arten, die jetzt im Mai noch ausgesät werden können. 

Die Wildblumen locken viele Insektenarten an, auch seltene, und das spricht sich wiederum in der Vogelwelt herum. Die Vögel werden Ihren Garten viel häufiger aufsuchen und dabei auch Blattläuse und andere Schädlinge nicht verschmähen. 

Hier eine Auswahl an Wildblumen, die im Mai entweder direkt ins Freiland, besser aber in Töpfe gesät werden: (Lichtkeimer = Samen garnicht oder nur wenig mit etwas Sand bedecken. Dunkelkeimer = Samen in der Regel doppelt so tief einsäen wie Samenkorn hoch.) 

  • Färberkamille (Anthemis tinctoria) Korbblütler, Lichtkeimer 
  • Glockenblumen (Campanula), Lichtkeimer, blühen blau 
  • Königskerzenarten (Verbascum), Lichtkeimer 
  • Natternkopf  (Echium vulgare) 
  • Steinkrautsorten (Alyssum) 
  • Lichtkeimer, blüht gelb, bildet Polster, mag magere, steinige Standorte

Gartentipps April

Zwiebelpflanzen

Folgende Pflanzen können jetzt entweder auf der Fensterbank oder im warmen Kasten vorgezogen werden:

Aster, Basilikum, Estragon, Gurken, Kürbis, Majoran, Tomaten, Zinnie, Zuckermais

Die Aussaaten im Kasten oder auf der Fensterbank müssen pikiert werden. 

Direkt ins Freiland säen:

Anis, Borretsch, Dill, Erbsen, Frühkarotten, Kohl, Kornblumen, Lauch, Möhren, Pastinaken, Petersilie, Rittersporn, Randen, Salate, Schnittlauch, Strohblumen, Thymian, Tagetes, Zwiebeln

Und ausgepflanzt wird auch schon:

Beerensträucher, Frühkartoffeln, Frühe Kohlsorten, Grünspargel, Kohlrabi, Kopfsalat, Stauden

Arbeiten im Obstgarten

Sie können die Obstbäume mit Brennnesseljauche düngen (1:10). In dieser Zeit können auch noch Veredlungen und Pfropfarbeiten durchgeführt werden, ausserdem sollte man steil nach oben wachsende Triebe bei Jungbäumen waagerecht herunterbinden (formieren).  

Biologischer Pflanzenschutz

Waren Ihre Bäume im letzten Jahr mit Monilia befallen, so kann mit Schachtelhalmbrühe vorbeugend gespritzt werden. Denken Sie daran, Frühbeet und Gewächshaus bei sonnigem oder sehr warmem Wetter zu lüften. 

Vermeiden Sie folgende ungünstige Pflanzennachbarschaften

Bohnen und Zwiebeln, Kohl und Zwiebeln, Rotkraut und Tomaten, Petersilie und Kopfsalat, Rote Rüben und Tomaten, Kartoffeln und Zwiebeln Spinat ist ausserdem ungünstig als Vorkultur vor Roten Rüben, Mangold und Melde

Achtung Mulchgärtner

Kümmern sie sich rechtzeitig um eine gute Quelle, von wo Sie das Jahr über Heu, Stroh o.a. bekommen können, denn damit steht und fällt Ihr Mulchgarten.

Gartentipps März

Zwiebelpflanzen

Licht und Luft im Frühbeet

Aussaaten im Frühbeet sollten Sie bei frostfreiem Wetter täglich lüften. Vor allem das Deckmaterial (Schilfmatten, Vliese) sollten Sie jeden Tag entfernen und abends wieder auflegen, denn Licht und Luft sind wichtige Voraussetzungen zum Erzielen gesunder, kräftiger Pflanzen. Seien Sie dagegen vorsichtig mit dem Giessen. Gegossen wird nur, wenn die obere Bodenschicht ausgetrocknet ist – dann aber so durchdringend, dass es nicht gleich wieder notwendig wird. Giessen Sie nur an sonnigen Tagen, damit die Pflanzen beim Lüften schnell abtrocknen und sich keine Umfallkrankheiten oder Fäulnis breit machen. 

Varietäten auf dem Salatbeet

Als Eichblatt- und Bataviasalat werden interessante Varietäten des Pflücksalats bezeichnet. Wie der Name verrät, besitzt Eichblatt eichenblattförmige Blätter, die je nach Sorte rotbraun oder gelbgrün gefärbt sind. Blattbatavia, auch als ‚Lollo rossa’ oder ‚Lollo bianca’ bekannt, bilden dagegen kompakte, halbkugelige Pflanzen mit stark gekrausten Laubblättern. Auch davon gibt es rotbraune oder grüne Sorten. Beide Arten werden von März bis August in mehreren Folgen gepflanzt oder gesät. die Standweite beträgt 30 x 30 cm. Beide werden wie Kopfsalat kultiviert. Für die Märzpflanzung (Vorkultur aus dem Frühbeet oder dem Gewächshaus) lohnt sich die Abdeckung mit Vlies oder Folie, was zur Ernteverfrühung führt. 

Pflanzmaterial fürs Zwiebelbeet

Auch Steckzwiebeln müssen im März gelegt werden, wenn Sie zeitig große Zwiebeln ernten wollen. Die Kultur von Speise- und Lagerzwiebeln aus Steckzwiebeln ist in klimatisch weniger günstigen Lagen der aus Saatzwiebeln vorzuziehen. Entscheidend für den Anbauerfolg ist die Zwiebelgröße. Sie sollten nur etwa Haselnussgrösse haben, denn je grösser die Steckzwiebel, desto höher der Ausfall durch Schosser. Der Reihenabstand beiträgt 25 cm, in der Reihe werden die Zwiebeln im Abstand von 8 cm gepflanzt. Stecken Sie die Zwiebeln nur 1 cm tief in den Boden, so dass der Zwiebelhals noch zu sehen ist. Für 10 m² benötigen Sie circa 0,5 bis 0,7 kg Pflanzgut. Zwiebeln stellen hohe Ansprüche an den Boden. Sie gedeihen auf Böden mit hohem Humusgehalt, die im Frühjahr beizeiten abtrocknen. Zwiebeln mögen keine frische organische Düngung. Graben Sie die vorgesehen Anbaufläche im Frühjahr nicht um, Grubbern und sorgfältigen Harken reichen aus.

Saisonstart auf dem Erdbeerbeet

Im März werden die Erdbeerbeete auf die Saison vorbereitet: Ausputzen, Lockern und Düngen sind angesagt. Alle vertrockneten, verfaulten oder verfärbten Laubblätter sollten Sie entfernen und vernichten, weil an ihnen oft Krankheitserreger überwintert haben, besonders Botrytis, also Grauschimmelfäule. Die bisherige Bodenabdeckung wird in den Boden eingearbeitet. Dabei kann gleich gedüngt werden. Je m² werden bis 30 Gramm Volldünger aufgestreut und danach ein geeignetes Mulchmaterial (Stroh) aufgebracht. Ein guter Rohkompost als Mulchmaterial erspart die Düngergabe. Dann sollte aber beim Heranwachsen der Früchte zusätzlich ein geeignetes Deckmaterial aufgelegt werden, um diese vor Verschmutzung und Nässe zu schützen. 

Kartoffeln vorkeimen

Das Vorkeimen von Frühkartoffeln kann die Ernte um 10 bis 14 Tage verfrühen und bringt höhere Erträge. Beginnen Sie 5 Wochen vor dem Pflanzen. Legen Sie die Kartoffeln Anfang März einschichtig so in flache Kisten, dass der Teil mit den meisten Augen nach oben zeigt. Entscheidend ist genügend Licht, damit sich kurze, kräftige Keime entwickeln. 

Pflanzen und Teilen im Staudenbeet 

Ende März können Sie mit dem Pflanzen von Stauden, die im Sommer oder später blühen, beginnen. Dabei werden auch alte Bestände geteilt und umgepflanzt. Teilpflanzen wachsen freudig und blühen reich. Starke, ungeteilte Stauden kümmern dagegen, wenn sie ungeteilt verpflanzt werden und bringen einen bescheidenen Flor. Frühjahrsblüher bleiben unberührt, sonst ist ihre Blüte gefährdet. Zu groß gewordenen Stauden graben Sie so aus, dass die Wurzeln nicht allzu sehr beschädigt werden. Gehen Sie beim Teilen beherzt zu. Oft hilft ein Stich mit dem Spaten. Jedes Teilstück sollte einen gesunden mehrtriebigen Kopf haben. Entfernen Sie sorgfältig Rhizome von Wurzelunkräutern (Quecke, Winde), die sich gern zwischen Staudenrhizomen und -wurzeln verstecken. Setzen Sie die Pflanzen bald wieder in den Boden und bedenken Sie, dass auch Stauden unter Bodenmüdigkeit leiden. Ein neuer Platz für die nächsten Jahre ist daher angesagt.