Gartentipps Oktober

Blumenzwiebeln

Im Oktober lässt der Stress im Garten nach. Gartenarbeit ist jetzt entspannend, da sich die Vegetation auf die Winterruhe vorbereitet. Erste kühle Nächte zaubern Farbe ins Laub der Gehölze und Herbstblüher wie Astern und Heidekräuter leuchten in prächtigen Purpurtönen auf.

Lauch ernten 
Ernten Sie vom Porree (Lauch) nur soviel, wie Sie in absehbarer Zeit verbrauchen. Kürzen Sie nach dem Roden die Wurzeln und auch das Laub etwas und schlagen Sie die Stangen in feuchten Sand ein. Den Rest des Bestandes lassen Sie im Freien stehen, denn Porree ist winterhart, wenn Sie die entsprechenden Sorten (‚Blaugrüner Winter‘, ‚Genita‘) angebaut haben. Bedecken Sie den Boden zwischen den Lauchstangen mit grob verrottetem Kompost oder einer Mulchschicht. So friert die Bodenoberfläche nicht so schnell durch und die Ernte im Winter geht leichter von statten. 

Kräuter schützen 
Der im August zurückgeschnittene Lavendel und auch Salbei bekommen in den letzten Oktobertagen Winterschutz. Zwischen den Pflanzen wird der Boden 6 cm hoch mit angerottetem Kompost, Mulch oder einer Schicht Laub bedeckt. Anschliessend legen Sie eine Lage Fichtenzweige auf die Pflanzen. Auch beim Thymian ist ein guter Winterschutz unbedingt nötig, weil er sonst besonders in schneearmen Wintern zugrunde geht. Vor allem die Wintersonne darf nicht auf die Pflanzen einwirken. Bedecken Sie darum auch Thymianpflanzen sorgfältig mit Nadelgehölzreisig. Liebstöckelwurzeln (Maggikraut) sind ein hervorragendes Würzmittel. Vor dem Gebrauch müssen diese jedoch ausgegraben und getrocknet werden. Günstig ist, diese Arbeit mit dem Teilen und Verpflanzen dieser recht üppig werdenden Stauden zu verbinden. Die Wurzeln werden gereinigt, in Streifen geschnitten und am besten auf einem Faden aufgereiht an luftiger Stelle getrocknet. 

Gehölze kaufen 
Der Oktober ist der geeignetste Monat zum Pflanzen von Obstgehölzen. Nur in nassen Böden sollten Sie damit bis zum Frühjahr warten. Beim Einkauf der Jungbäume sollten Sie sich vergewissern, wie viel Platz das Gehölz im tragfähigen Alter beansprucht. Nicht selten kommt es nach Jahren zu Überraschungen. Bedenken Sie, dass nicht jede Obstsorte für jede Gegend geeignet ist. Schauen Sie sich in den Nachbargärten um. Sorten, die dort gut gedeihen und optimale Erträge bringen, sind standortgerecht gewählt und führen nicht zu Enttäuschungen. Unser Personal wird sie bei Grösse, Erziehungsform, Sorte, und Unterlage fachkundig beraten. Kaufen Sie nur gute Qualität ein, auch wenn das etwas teurer ist. Dadurch haben Sie die Gewähr, dass die Gehölze gut anwachsen und die zu einem normalen Aufbau nötige Krone haben. 

Rosen pflanzen 
Auch Rosen können im Oktober problemlos gepflanzt werden, wenn einige Schutzmassnahmen beachtet werden. Ende Oktober gepflanzte Rosen bilden bereits neue Wurzeln, bevor der Boden durchfriert. Darum treiben sie im Frühjahr auch stärker aus, als dann gepflanzte. Pflanzen Sie Busch- und Beetrosen so tief, dass die Veredlungsstelle mit Erde bedeckt ist. Festes Antreten und anschliessendes Wässern gewährleisten ein sicheres Einwachsen. Kürzen Sie vor dem Pflanzen alle verletzten Wurzeln mit einem scharfen Messer ein. Achten Sie darauf, dass die Wurzeln senkrecht und nicht abgeknickt in das Pflanzloch gelangen. Nach dem Pflanzen kürzen sie alle oberirdischen Triebe, aber nur um ein Viertel ihrer Länge. Den normalen Rückschnitt bis auf wenige Augen erledigen Sie im Frühjahr, da ein Teil des Holzes im Winter zurück frieren kann. 

Und sonst? 
Vergessen Sie nicht, bei beginnendem Laubfall Ihre Rasenflächen öfter abzuharken. Bleibt das Laub auf dem Rasen liegen, können Faulstellen entstehen. Alle immergrünen Gehölze (auch Nadelgehölze) erhalten im Laufe des Oktobers noch einmal reichlich Wasser. Auf diese Weise vorbereitete Pflanzen kommen gut durch den Winter. Das Stecken der Tulpenzwiebeln sollten Sie bis Ende Oktober abgeschlossen haben. Die Zwiebeln benötigen ausreichend frostfreie Tage, um gut einwurzeln zu können. Bedenken Sie, dass Blumenzwiebeln für viele Nager eine Delikatesse sind und treffen Sie entsprechende Schutzmassnahmen.

Gartentipps September

Blumenzwiebeln

Der September ist der Mai des Herbstes, weiss der Volksmund. Er steht ganz im Zeichen der Ernte, vor allem im Obstgarten. Viele Pflanzen beginnen, sich auf die Winterruhe vorzubereiten, einige müssen vor Frühfrösten geschützt werden. Und doch beginnen auch schon wieder Vorbereitungen für die kommende Gartensaison.

Späte Radieschen säen 
Freier Platz in Frühbeeten kann im September mit Radieschen ausgenutzt werden. Eine schnellwüchsige Sorte (z. B. ’Cyros’ F1) eignet sich dazu am besten. In warmen, geschützten Lagen und leichten Humusböden werden bis Mitte September gesäte Radieschen auch im Freiland noch erntefertig. Bevorzugen Sie die Einzelkornaussaat, auch wenn es etwas mühevoller ist. Eventuell erhalten Sie die Radieschensaat auch als Saatband, also bereits für die Einzelkornaussaat präpariert. Diese Aussaatmethode lässt die Radieschen gleichmässiger keimen und rascher wachsen. 

Jetzt Lilien pflanzen 
Während die Madonnenlilie (Lilium candidum) bereits im August verpflanzt werden muss, ist für alle anderen Lilien der September die beste Zeit zum Pflanzen oder Verpflanzen. Fast alle Lilien lieben einen warmen sonnigen Standort und vor allem ausreichend Wasserabzug. Wo der Boden lehmig und schwer ist, können Sie ihn mit Sand und leichtem Kompost verbessern. Eine Drainageschicht aus Kies optimiert die Bedingungen ebenfalls. Lilien lieben eine leichte Beschattung in Bodennähe, so dass Sie immer mit Begleitpflanzen (niedrige und halbhohe Stauden) arrangiert werden sollten. Für die Pflanztiefe gilt im Allgemeinen die Regel, dass der Raum zwischen Zwiebelspitze und Bodenoberfläche das Doppelte der Zwiebelhöhe betragen sollte. 

Rechtzeitig Gladiolen ernten 
Frühblühende Gladiolen sollten Sie schon im Laufe des Septembers aus dem Boden nehmen. Warten Sie also nicht, bis alle oberirdischen Teile abgestorben sind, wie sonst bei Zwiebel- und Knollengewächsen üblich. Es hat sich erwiesen, dass die Entwicklung von Krankheitserregern an den im Boden befindlichen Knollen rasch voranschreitet. Durch frühes Ernten wird dieser Prozess verhindert, zumindest unterbrochen. Allerdings sollten Sie auch nicht zu früh roden: Ein sicheres Zeichen sind abgestorbene Wurzeln. Graben sie dazu probehalber eine Knolle aus oder legen Sie diese vorsichtig an einer Seite frei. Sind die Wurzeln braun, kann gerodet werden. 

Geranien fürs Frühjahr vermehren 
Zur Anzucht von Pelargonien-Jungpflanzen für das kommende Frühjahr können Sie jetzt Stecklinge schneiden. Am besten geeignet sind kurze Seitentriebe. Diese bewurzeln sehr leicht und ohne Ausfall. Lassen sie die gebrochenen oder geschnittenen Stecklinge einen Tag lang liegen, damit sie etwas anwelken und die Schnittstelle abtrocknet. So behandelt faulen sie nicht so leicht und bewurzeln schneller. Stecken sie die Triebe vorsichtig zu mehreren in kleine Töpfe, die mit sandiger Komposterde gefüllt sind. Höchstens 1 cm tief gesteckt, erhalten die Zöglinge einen hellen Platz am Fenster und der Topf eine Glas- oder Folienhaube. Diese erzeugt hohe Luftfeuchtigkeit, so genannte gespannte Luft, die das Bewurzeln beschleunigt. Nach dem Stecken einmal kräftig angiessen, später nur noch mässig giessen. Regelmässiges Entfernen vergilbter Blätter verhindert das Ausbreiten von Krankheiten. 

Beeren für den Winter trocken 
Die im September anfallenden Holunder-, Aronia- und Ebereschenfrüchte sollten Sie sammeln und trocknen, wenn Sie diese leckeren Wildobstarten nicht selbst verarbeiten. Sie ergeben dann ein gutes Winterfutter für Vögel. Die Fruchtstände werden an einem luftigen, gegen Regen geschützten Ort aufgehängt, bis sie vollständig trocken sind. Im Winter ergänzen sie das Körnerfutter für die Gefiederten hervorragend.