Salbei – das Multitalent

Wiesensalbei

Pflanze des Jahres 2022

Einheimische Wiesensalbei (Salvia pratensis)

Prächtige, lange Blütenstände, aromatische Düfte und exquisite Aromen – all das und noch
einiges mehr hat die Salbei-Familie zu bieten. Gehen Sie auf Salbei-Entdeckungsreise in Ihre Gärtnerei oder ins Fach-Gartencenter.

Die Gattung Salvia umfasst einjährige, mehrjährige und winterharte Arten, die als Zierpflanzen, für kulinarische Genüsse und im Gesundheitsbereich genutzt werden. Nicht nur der einheimische Salbei wird zudem fleissig von Bienen und anderen Insekten besucht.

Kulinarische Genüsse

Bestimmt kennen Sie den Echten Salbei. Seine ebenmässigen, silbergrauen Blätter sind in der Küche als Gewürzkraut sehr beliebt. Die herb würzigen Aromen passen wunderbar zu Fleischgerichten aber auch zu Pasta und vielem mehr. In verschiedenen Regionen werden Salbeiblätter auch als «Müslichüechli» (Salbeiküchlein, Salvia fritta) genossen – durch Omelettenteig gezogene und frittierte Salbeiblätter. Der Echte Salbei (Salvia officinalis) ist auch ein bewährtes Hausmittelbei Hals- und Schluckweh sowie weiteren Erkältungssymptomen. Von Haus aus ist er ein Sonnenanbeter und liebt warme, eher trockene Standorte. Ein Rückschnitt sollte erst im Frühing nach den letzten Frösten erfolgen.
Besondere Geschmackserlebnisse bieten die Fruchtsalbei-Arten, wie Ananas-Salbei oder Honigmelonen-Salbei. Mit ihren Blättern werden vor allem Tees zubereitet, die warm oder kalt herrlich schmecken. Die fruchtigen Aromen passen auch gut zu Süssspeisen und die leuchtend roten Blüten machen sich sehr gut als essbare Dekoration. Die Fruchtsalbei-Arten sind tropischen Ursprungs und überleben bei uns den Winter nicht.

Lieblinge der Bienen

Die mehrjährigen, winterharten Salvien faszinieren durch ihre anmutige und natürliche Ausstrahlung. Besonders gut kommen ihre langen, mehrheitlich blauen Blütenstände in naturhaften, locker verspielten Bepflanzungen zusammen mit anderen Blütenstauden und Ziergräsern zur Geltung. Steppen-Salbei kann auch sehr gut in Gefässe auf der Terrasse oder dem Balkon gepflanzt werden. Der einheimische Wiesen-Salbei ist ein prägendes Element in Blumenwiesen, wo er mit Margeriten, Bocksbart, Rotklee usw. um die Wette blüht. Im Sommer ziehen die Blüten der mehrjährigen Salbei-Arten Insekten magisch an. Honigbienen, Wildbienen, Schmetterlinge und viele weitere geben sich an den Blüten von Steppen-, Wiesen- und Muskateller-Salbei ein geschäftiges Stelldichein.
Wie bei vielen Salbei-Arten verstömen auch die Blätter der mehrjährigen Ziersalbei einen aromatischen Duft. Zudem schätzen sie warme, sonnige Standorte und durchlässige Böden. Staunässe sollte unbedingt vermieden werden.

Blütenpracht auf Balkon und Terrasse

Grosse Blütenstände in leuchtenden Farben sind das Markenzeichen der einjährigen Salvia-Arten. Den ganzen Sommer lang verzaubern sie Balkone, Terrassen und Blumenrabatten mit ihrer Blütenpracht. Dabei sind Pracht-Salbei und Mehliger Salbei anspruchslos und pflegeleicht; eine regelmässige Wasserversorgung sowie ab und an etwas Flüssigdünger genügen. Obwohl diese Salbei-Arten nicht einheimisch sind, sind ihre Blüten für verschiedenste Insekten willkommene Nahrungsquellen im Siedlungsraum – insbesondere der Mehlige Salbei sowie die verschiedenen Hybriden, welche in den letzten Jahren das Salbei-Sortiment für Balkon und Terrasse enorm bereichert haben. Die einjährigen Salbei-Arten eignen sich für gemischte Bepflanzungen sowie als Solitär in Gefässen.

Beitrag von JardinSuisse, Bild © Adobe Stock, andrzej_67

Gartentipps November

Blumenzwiebeln

Trotz der ungewöhnlich warmen Oktobertage bleibt es nicht unbemerkt: Der Winter ist im Anmarsch. Nicht mehr lange, und Tautropfen verwandeln sich in Reif. Das jetzt wieder reichlich anfallende Herbstlaub erfreut Kinder, ist aber nicht jedem Erwachsenen willkommen, weil es Arbeit macht. Doch geben Sie sich einen Ruck: Falllaub ist ein nützliches Naturprodukt und dazu kostenfrei.

Laub sammeln 
An sonnigen Tagen kann es Spass machen, mit der ganzen Familie das Laub im Garten zusammenzutragen und an den richtigen Stellen zu verteilen. In Beeten und Rabatten (Stauden und ausdauernde Kräuter) schützt es als 10–15 cm dicke Schicht Boden und Pflanzen vor winterlicher Kälte. Als Haufen in der Gartenecke oder als hohe Schicht unter Hecken dient es Igel, Kröten und viele nützliche Insekten als Unterschlupf. Auf dem Kompost verrotten die Blätter zu wertvollem Humus. Das geschieht sogar relativ rasch, nur das Laub von Walnussbäumen oder Eichen verrottet langsam. Hier helfen Algenkalk und andere Gesteinsmehle. Auf dem Rasen sollte Herbstlaub nicht liegen bleiben, es droht Fäulnis. Ausserdem wachsen Gräser in milden Herbsttagen weiter. Unter der Laubschicht fehlt Licht und es kann zu Lücken in der Grasnarbe kommen. Laub im Gartenteich verhindern Sie durch Netze über der Wasseroberfläche. Zeltartig aufgespannt, rutschen die Blätter herab und sammeln sich am Teichrand, wo sie mühelos entfernt werden können. 

Kohl ernten 
Mit Ausnahme von Grünkohl und Rosenkohl werden alle noch im Freien stehenden Kohlarten geerntet, bevor der Frost das unmöglich macht. Zuviel Erntegut kann im Keller oder einem geeigneten Raum in feuchtem Sand eingeschlagen werden. Dazu die Kohlköpfe aufrecht in Kisten nebeneinander stellen und die Strünke mit Substrat bedecken. Die Röschen des Rosenkohls leiden im Freien unter scharfen Ostwinden. Sie werden dann braun und unbrauchbar. Als Schutzmassnahme reicht es aus, die durch Ostwinde gefährdete Beetseite durch in den Boden gesteckte lange Fichten- oder Kiefernzweige zu schützen. 

Himbeeren pflanzen 
Der Herbst ist die günstigste Zeit zum Pflanzen der Himbeeren. Je zeitiger gepflanzt wird, desto besser wachsen die Pflanzen an. Beim Pflanzen muss darauf geachtet werden, das an der Basis sitzende Knospen nicht ausbrechen. Vom Austrieb dieser Knospen hängt die weitere Entwicklung der Pflanze ab. Herbsthimbeeren tragen bei mildem Witterungsverlauf bis in den November hinein. Macht der erste Frost der Ernte ein Ende, werden alle Ruten bis kurz unter der Bodenoberfläche abgeschnitten. Vorteil: Es bleibt kein Holz stehen, an dem Rutenkrankheiten überwintern und den Neuaustrieb im Frühjahr infizieren können. Das Himbeerbeet sollte stets von einer starken Schicht organischen Materials bedeckt sein. Sie ahmen damit nicht nur die Bedingungen am natürlichen Standort nach; die Pflanzen decken aus diesem Substrat gleichfalls ihren hohen Nährstoffbedarf. Die geeignetste Zeit, die Mulchschicht zu erneuern oder aufzufüllen, ist nach dem Rückschnitt im Herbst/Winter. 

Schnittlauch ausgraben 
Für frisches Grün auf der Fensterbank müssen nicht unbedingt Kräutertöpfchen aus dem Supermarkt gekauft werden. Graben Sie Ihren Schnittlauch im Garten aus und lassen Sie den Wurzelballen in einem Kistchen durchfrieren. Wenn der Frost zu lange auf sich warten lässt, kann auch in der Tiefkühltruhe nachgeholfen werden. Danach den Ballen teilen und die Wurzelstücke in Töpfchen pflanzen. Auf der hellen Fensterbank treibt der Schnittlauch bald frische Halme.

Gartentipps Oktober

Blumenzwiebeln

Im Oktober lässt der Stress im Garten nach. Gartenarbeit ist jetzt entspannend, da sich die Vegetation auf die Winterruhe vorbereitet. Erste kühle Nächte zaubern Farbe ins Laub der Gehölze und Herbstblüher wie Astern und Heidekräuter leuchten in prächtigen Purpurtönen auf.

Lauch ernten 
Ernten Sie vom Porree (Lauch) nur soviel, wie Sie in absehbarer Zeit verbrauchen. Kürzen Sie nach dem Roden die Wurzeln und auch das Laub etwas und schlagen Sie die Stangen in feuchten Sand ein. Den Rest des Bestandes lassen Sie im Freien stehen, denn Porree ist winterhart, wenn Sie die entsprechenden Sorten (‚Blaugrüner Winter‘, ‚Genita‘) angebaut haben. Bedecken Sie den Boden zwischen den Lauchstangen mit grob verrottetem Kompost oder einer Mulchschicht. So friert die Bodenoberfläche nicht so schnell durch und die Ernte im Winter geht leichter von statten. 

Kräuter schützen 
Der im August zurückgeschnittene Lavendel und auch Salbei bekommen in den letzten Oktobertagen Winterschutz. Zwischen den Pflanzen wird der Boden 6 cm hoch mit angerottetem Kompost, Mulch oder einer Schicht Laub bedeckt. Anschliessend legen Sie eine Lage Fichtenzweige auf die Pflanzen. Auch beim Thymian ist ein guter Winterschutz unbedingt nötig, weil er sonst besonders in schneearmen Wintern zugrunde geht. Vor allem die Wintersonne darf nicht auf die Pflanzen einwirken. Bedecken Sie darum auch Thymianpflanzen sorgfältig mit Nadelgehölzreisig. Liebstöckelwurzeln (Maggikraut) sind ein hervorragendes Würzmittel. Vor dem Gebrauch müssen diese jedoch ausgegraben und getrocknet werden. Günstig ist, diese Arbeit mit dem Teilen und Verpflanzen dieser recht üppig werdenden Stauden zu verbinden. Die Wurzeln werden gereinigt, in Streifen geschnitten und am besten auf einem Faden aufgereiht an luftiger Stelle getrocknet. 

Gehölze kaufen 
Der Oktober ist der geeignetste Monat zum Pflanzen von Obstgehölzen. Nur in nassen Böden sollten Sie damit bis zum Frühjahr warten. Beim Einkauf der Jungbäume sollten Sie sich vergewissern, wie viel Platz das Gehölz im tragfähigen Alter beansprucht. Nicht selten kommt es nach Jahren zu Überraschungen. Bedenken Sie, dass nicht jede Obstsorte für jede Gegend geeignet ist. Schauen Sie sich in den Nachbargärten um. Sorten, die dort gut gedeihen und optimale Erträge bringen, sind standortgerecht gewählt und führen nicht zu Enttäuschungen. Unser Personal wird sie bei Grösse, Erziehungsform, Sorte, und Unterlage fachkundig beraten. Kaufen Sie nur gute Qualität ein, auch wenn das etwas teurer ist. Dadurch haben Sie die Gewähr, dass die Gehölze gut anwachsen und die zu einem normalen Aufbau nötige Krone haben. 

Rosen pflanzen 
Auch Rosen können im Oktober problemlos gepflanzt werden, wenn einige Schutzmassnahmen beachtet werden. Ende Oktober gepflanzte Rosen bilden bereits neue Wurzeln, bevor der Boden durchfriert. Darum treiben sie im Frühjahr auch stärker aus, als dann gepflanzte. Pflanzen Sie Busch- und Beetrosen so tief, dass die Veredlungsstelle mit Erde bedeckt ist. Festes Antreten und anschliessendes Wässern gewährleisten ein sicheres Einwachsen. Kürzen Sie vor dem Pflanzen alle verletzten Wurzeln mit einem scharfen Messer ein. Achten Sie darauf, dass die Wurzeln senkrecht und nicht abgeknickt in das Pflanzloch gelangen. Nach dem Pflanzen kürzen sie alle oberirdischen Triebe, aber nur um ein Viertel ihrer Länge. Den normalen Rückschnitt bis auf wenige Augen erledigen Sie im Frühjahr, da ein Teil des Holzes im Winter zurück frieren kann. 

Und sonst? 
Vergessen Sie nicht, bei beginnendem Laubfall Ihre Rasenflächen öfter abzuharken. Bleibt das Laub auf dem Rasen liegen, können Faulstellen entstehen. Alle immergrünen Gehölze (auch Nadelgehölze) erhalten im Laufe des Oktobers noch einmal reichlich Wasser. Auf diese Weise vorbereitete Pflanzen kommen gut durch den Winter. Das Stecken der Tulpenzwiebeln sollten Sie bis Ende Oktober abgeschlossen haben. Die Zwiebeln benötigen ausreichend frostfreie Tage, um gut einwurzeln zu können. Bedenken Sie, dass Blumenzwiebeln für viele Nager eine Delikatesse sind und treffen Sie entsprechende Schutzmassnahmen.

Gartentipps September

Blumenzwiebeln

Der September ist der Mai des Herbstes, weiss der Volksmund. Er steht ganz im Zeichen der Ernte, vor allem im Obstgarten. Viele Pflanzen beginnen, sich auf die Winterruhe vorzubereiten, einige müssen vor Frühfrösten geschützt werden. Und doch beginnen auch schon wieder Vorbereitungen für die kommende Gartensaison.

Späte Radieschen säen 
Freier Platz in Frühbeeten kann im September mit Radieschen ausgenutzt werden. Eine schnellwüchsige Sorte (z. B. ’Cyros’ F1) eignet sich dazu am besten. In warmen, geschützten Lagen und leichten Humusböden werden bis Mitte September gesäte Radieschen auch im Freiland noch erntefertig. Bevorzugen Sie die Einzelkornaussaat, auch wenn es etwas mühevoller ist. Eventuell erhalten Sie die Radieschensaat auch als Saatband, also bereits für die Einzelkornaussaat präpariert. Diese Aussaatmethode lässt die Radieschen gleichmässiger keimen und rascher wachsen. 

Jetzt Lilien pflanzen 
Während die Madonnenlilie (Lilium candidum) bereits im August verpflanzt werden muss, ist für alle anderen Lilien der September die beste Zeit zum Pflanzen oder Verpflanzen. Fast alle Lilien lieben einen warmen sonnigen Standort und vor allem ausreichend Wasserabzug. Wo der Boden lehmig und schwer ist, können Sie ihn mit Sand und leichtem Kompost verbessern. Eine Drainageschicht aus Kies optimiert die Bedingungen ebenfalls. Lilien lieben eine leichte Beschattung in Bodennähe, so dass Sie immer mit Begleitpflanzen (niedrige und halbhohe Stauden) arrangiert werden sollten. Für die Pflanztiefe gilt im Allgemeinen die Regel, dass der Raum zwischen Zwiebelspitze und Bodenoberfläche das Doppelte der Zwiebelhöhe betragen sollte. 

Rechtzeitig Gladiolen ernten 
Frühblühende Gladiolen sollten Sie schon im Laufe des Septembers aus dem Boden nehmen. Warten Sie also nicht, bis alle oberirdischen Teile abgestorben sind, wie sonst bei Zwiebel- und Knollengewächsen üblich. Es hat sich erwiesen, dass die Entwicklung von Krankheitserregern an den im Boden befindlichen Knollen rasch voranschreitet. Durch frühes Ernten wird dieser Prozess verhindert, zumindest unterbrochen. Allerdings sollten Sie auch nicht zu früh roden: Ein sicheres Zeichen sind abgestorbene Wurzeln. Graben sie dazu probehalber eine Knolle aus oder legen Sie diese vorsichtig an einer Seite frei. Sind die Wurzeln braun, kann gerodet werden. 

Geranien fürs Frühjahr vermehren 
Zur Anzucht von Pelargonien-Jungpflanzen für das kommende Frühjahr können Sie jetzt Stecklinge schneiden. Am besten geeignet sind kurze Seitentriebe. Diese bewurzeln sehr leicht und ohne Ausfall. Lassen sie die gebrochenen oder geschnittenen Stecklinge einen Tag lang liegen, damit sie etwas anwelken und die Schnittstelle abtrocknet. So behandelt faulen sie nicht so leicht und bewurzeln schneller. Stecken sie die Triebe vorsichtig zu mehreren in kleine Töpfe, die mit sandiger Komposterde gefüllt sind. Höchstens 1 cm tief gesteckt, erhalten die Zöglinge einen hellen Platz am Fenster und der Topf eine Glas- oder Folienhaube. Diese erzeugt hohe Luftfeuchtigkeit, so genannte gespannte Luft, die das Bewurzeln beschleunigt. Nach dem Stecken einmal kräftig angiessen, später nur noch mässig giessen. Regelmässiges Entfernen vergilbter Blätter verhindert das Ausbreiten von Krankheiten. 

Beeren für den Winter trocken 
Die im September anfallenden Holunder-, Aronia- und Ebereschenfrüchte sollten Sie sammeln und trocknen, wenn Sie diese leckeren Wildobstarten nicht selbst verarbeiten. Sie ergeben dann ein gutes Winterfutter für Vögel. Die Fruchtstände werden an einem luftigen, gegen Regen geschützten Ort aufgehängt, bis sie vollständig trocken sind. Im Winter ergänzen sie das Körnerfutter für die Gefiederten hervorragend.

Gartentipps August

Gartentipps August

Der eigene Garten ist laut Aussage von Trend-Experten in diesem Jahr der beliebteste Urlaubsort der Nation. Das ist für echte Gartenfreunde nicht weiter überraschend. Was im August bei Ihren Schützlingen aus Zier- Obst- und Gemüsegarten zu beachten ist, erfahren Sie an dieser Stelle.

Nützlinge schonen 
An Lauben- und Schuppenwänden, auch an Holzzäunen finden Sie im August häufig verendete Raupen, die mit kleinen, gelben Kokons besetzt sind. Aus Unkenntnis werden die Kokons oft als Raupeneier bezeichnet und vernichtet. Es handelt sich aber um Puppen von Schlupfwespen. Diese legen Ihre Eier in die lebenden Raupen und bringen sie zum Absterben. Auf diese Weise helfen die Schlupfwespen, Schädlinge zu vernichten. Die Kokons müssen also unbedingt geschont werden. 

Sellerie nicht entblättern 
Dass man durch Entfernen von Laubblättern an Knollensellerie grössere Knollen erzielt, ist ein Irrtum. Gewiss können Sie von reich beblätterten Pflanzen ab und zu ein Blatt als Suppenwürze verwenden. Ansonsten wird jedes Blatt und jede Wurzel zum Aufbau der Knollen gebraucht. Nur Pflanzen mit vielen, gesunden Blättern ergeben grosse Knollen. Sellerie darf zudem nicht im Wachstum stoppen. Achten Sie daher darauf, dass die Beete nie austrocknen. Eine kali-betonte Düngergabe sorgt zudem für feste Knollen, was die Haltbarkeit im Winter beträchtlich beeinflusst. 

Knoblauch ausgereift ernten 
Knoblauch soll erst geerntet werden, wenn das Kraut vollkommen abgestorben ist. Die Zwiebeln müssen ausgereift sein, wenn sie sich im Winter gut halten sollen. Heben Sie die Zwiebeln mit der Grabegabel aus dem Boden und lagern sie zum Trocken an einem luftigen Platz. Danach wird geputzt und sortiert. Wählen Sie für den Anbau im kommenden Jahr bereits jetzt die grössten Zwiebeln aus. Auch die sich in den Blütenständen entwickelnden Brutzwiebeln können zur Vermehrung verwendet werden. 

Erdbeeren sorgfältig pflanzen 
Wenn Sie Erdbeerjungpflanzen nicht aus eigenen Beständen entnehmen, sollten Sie darauf achten, dass die Pflanzen aus milbenfreien Beständen stammen. Gekräuselte oder schlecht entfaltete Blätter sind immer verdächtig. Erbeer- und Weichhautmilben können grosse Schäden in Erdbeerpflanzungen anrichten. Lehnen Sie solche Pflanzen auch von Gartennachbarn, die es gut meinen, besser ab. Erdbeeren bilden Ende September/Anfang Oktober bereits ihre Blütenanlagen für dass kommende Jahr. Zur Förderung der Blütenkospenbildung ist daher Ende August/Anfang September eine zwei- bis dreimalige Wassergabe evtentuel mit einer Düngergabe verbunden, notwendig. Achten Sie beim Neupflanzen darauf, dass das Herz der Jungpflanzen dicht über dem Boden steht. Zu tief gepflanzte Setzlinge bringen im ersten Jahr keinen Blütenstand. Bei zu hoch gesetzten besteht die Gefahr des Erfrierens des Wurzelhalses im Winter. 

Dahlienflor fördern 
Dahlien blühen umso reicher, je öfter Sie die unansehnlichen und verblühten Blumen entfernen. Auch durch häufiges Ernten von Schnittblumen für die Vase fördern Sie den Flor. Wenn Sie für das kommende Jahr Neuanschaffungen für Ihr Dahliensortiment planen, sollten Sie jetzt die Gelegenheit nutzen und eine der zahlreichen Dahlienschauen in vielen Gärtnereien, Stadt- und Schlossgärten besichtigen. Am Standort können Sie sich über die Sorteneigenschaften ein viel besseres Bild machen als im Sortiments-Katalog.

Gartentipps Juli

Gartentipps Juli

Der Sommer ist da! Alles grünt und wächst im Überfluss. Im Juli den Garten oder den Balkon geniessen – für Pflanzenfreunde gibt es nichts Besseres. Doch so schön es draussen ist – Hobbygärtner kommen kaum dazu, die Füsse hochzulegen. Obst, Gemüse, Stauden und Gehölze – alle Pflanzen erfordern viel Pflege.

Pflegeprogramm für Freilandgurken 
Im Juli beginnt die Ernte bei Freilandgurken. Gurken sind starke Zehrer, daher gehören Giessen und Düngen zu den wichtigsten Juliarbeiten. Wegen der grossen Blattmasse sind Dünger mit erhöhtem Stickstoffanteil vorteilhaft. Gurken sind chlorempfindlich. Achten Sie deshalb auf chloridarme oder chloridfreie Dünger. Beim Bodenlockern durch Hacken ist Vorsicht geboten, weil Gurken dicht unter der Erdoberfläche wurzeln. Haben Sie die Gurkenbeete sorgfältig gemulcht, entfällt das Hacken. Je früher die Gurkenfrüchte geerntet werden, umso schneller entwickeln sich die nachfolgenden. Lassen Sie die Früchte nicht zu lange an der Pflanze, sonst wird ein Teil der Folgefrüchte im Jugendstadium abgestossen und Ihre Ernte fällt weniger üppig aus. 

Erdbeeren neu pflanzen 
Erdbeerbeete sollten Sie nur zwei, im Höchstfall drei Jahre stehen lassen und dann sofort nach der Beerenernte abräumen. Auf älteren Pflanzungen geht der Ertrag auch bei bester Pflege so stark zurück, dass die Betreuung nicht mehr lohnt. Bekanntlich erzielen Sie im zweiten Jahr nach der Neupflanzung die höchsten Erträge. Verwenden Sie für Ihre Neuanlage nur Jungpflanzen vom Fachgärtner. Sie ersparen sich mit gesunden, kräftigen Jungpflanzen später nicht nur eine Menge Ärger, sondern können auch verschiedene Sorten ausprobieren, um so die am besten geeignete für Ihren Garten und Ihren Geschmack zu finden. 

Befallskontrolle Apfelwickler 
Gegen Ende Juli sollten Sie die Anfang Juni an die Stämme Ihrer Apfelbäume angelegten Wellpappgürtel sorgfältig kontrollieren. Alle darunter befindlichen Larven und Puppen müssen vernichtet werden. Vor allem dürfen Sie keine Puppen übersehen. Es könnten die des Apfelwicklers sein, aus denen Anfang August die zweite Generation dieses Schädlings schlüpft. Nach gründlicher Reinigung befestigen Sie die Gürtel wieder. 

Pflanzzeit für Iris 
Für Bartiris, auch Schwertlilien genannt, ist die zweite Julihälfte der beste Zeitpunkt zum Teilen und Pflanzen. Alte Pflanzen mit verzweigten Rhizomen heben Sie vorsichtig mit der Grabegabel aus und schütteln die anhaftende Erde ab. Danach wird der Wurzelstock geteilt. An den Teilstücken werden die Laubblätter etwa um ein Drittel gekürzt. Die Wurzeln kürzen sie auf etwa eine Handbreit ein, breiten sie fächerförmig aus und drücken sie fest an. Gepflanzt wird so, dass die obere Hälfte des Rhizoms sichtbar bleibt. Giessen Sie kräftig an und vergessen Sie regelmässiges Wässern vor allem bei trockener Witterung nicht. 

Rückschnitt bei Kletterrosen 
Bei einmal blühenden Kletterosen sollten Sie die abgeblühten Triebe stark zurückschneiden. Dadurch erzielen Sie Platz für die diesjährigen Triebe, die im nächsten Jahr die Blütentriebe hervorbringen. Sie werden nach dem Rückschnitt am Spalier verteilt und so befestigt, dass ein harmonischer, geschlossener Eindruck entsteht. Rosen sollten Sie im Juli letztmalig düngen, damit das Holz bis zum Herbst gut ausreifen kann. Unausgereifte Rosentriebe fallen dem Frost sehr leicht zum Opfer. Starkes Zurückfrieren ist dann selbst in milden Lagen nicht zu vermeiden.

Gartentipps Juni

Kräuterschneck

Gartenarbeiten im Juni…

Vorab eine Arbeit, die jetzt noch nicht durchgeführt werden darf:

Der Schnitt der Hecken! Viele Vögel brüten zur Zeit noch und durch den Heckenschnitt würden wir sie beträchtlich stören, eventuell auch ihre Nester freilegen, die dann leicht geplündert werden können. Leider sieht man es immer wieder, dass Hecken jetzt schon geschnitten werden. Bis September sollte hiermit aber noch gewartet werden! 

Nun aber zu den tatsächlichen Arbeiten…

An Gemüse und Kräutern kann jetzt noch gesät werden:

Bohnen, Gurken, Zucchini, Kopfsalat, Grünkohl, Dill (Folgesaaten), Kresse, Bohnenkraut, Basilikum

Auch Blumen (meist sind das die zweijährigen Sorten) werden im Juni ausgesät:

Bartnelke, Fingerhut (Giftig!), Stiefmütterchen, Glockenblumen (Marien-, Pfirsich-, Zwergglockenblume u.a.), Königskerzen, Stockrosen

Viele Pflanzen, die im April oder Mai gesät wurden, können jetzt noch ins Freiland gepflanzt werden, wie z.B. KürbisSalateKohlrabiRosen-Weiss- oder RotkohlSellerie und LauchSpargel wird traditionell noch bis zum 24. geerntet, bzw. gestochen. 

Eventuell sind auch schon die Frühkartoffeln erntereif. Wenn Sie unsicher sind, so machen sie doch einfach an einer Pflanze den Test. 

Gartentipps Mai

Kräuterschneck

Gemüse jetzt ins Freiland säen:

Bohnen, Kürbisse (ab Mitte Mai), Zuckermais, Gurken (ab Mitte Mai), Kohl, Randen, verschiedene Salate, Zucchini, Melonen Wärmeliebende Kräuter, wie Basilikum, Majoran, Estragon und Koriander können Sie jetzt ebenfalls aussäen oder vorgezogene Pflanzen ins Freie setzen. 

Pflanzen Sie vorgezogene Tomaten, Gurken oder Kürbisse ab Mitte Mai im Freiland aus. Achten Sie dabei auf ausreichenden Pflanzabstand, mindestens 40 cm bei Tomaten und Gurken, ca. 1m bei den Kürbissen. Mit Wildblumen natürlich Schädlingen vorbeugen..

Mit Wildblumen natürlich Schädlingen vorbeugen…

Es gibt viele gartentaugliche, attraktive Arten, die jetzt im Mai noch ausgesät werden können. 

Die Wildblumen locken viele Insektenarten an, auch seltene, und das spricht sich wiederum in der Vogelwelt herum. Die Vögel werden Ihren Garten viel häufiger aufsuchen und dabei auch Blattläuse und andere Schädlinge nicht verschmähen. 

Hier eine Auswahl an Wildblumen, die im Mai entweder direkt ins Freiland, besser aber in Töpfe gesät werden: (Lichtkeimer = Samen garnicht oder nur wenig mit etwas Sand bedecken. Dunkelkeimer = Samen in der Regel doppelt so tief einsäen wie Samenkorn hoch.) 

  • Färberkamille (Anthemis tinctoria) Korbblütler, Lichtkeimer 
  • Glockenblumen (Campanula), Lichtkeimer, blühen blau 
  • Königskerzenarten (Verbascum), Lichtkeimer 
  • Natternkopf  (Echium vulgare) 
  • Steinkrautsorten (Alyssum) 
  • Lichtkeimer, blüht gelb, bildet Polster, mag magere, steinige Standorte

Gartentipps April

Zwiebelpflanzen

Folgende Pflanzen können jetzt entweder auf der Fensterbank oder im warmen Kasten vorgezogen werden:

Aster, Basilikum, Estragon, Gurken, Kürbis, Majoran, Tomaten, Zinnie, Zuckermais

Die Aussaaten im Kasten oder auf der Fensterbank müssen pikiert werden. 

Direkt ins Freiland säen:

Anis, Borretsch, Dill, Erbsen, Frühkarotten, Kohl, Kornblumen, Lauch, Möhren, Pastinaken, Petersilie, Rittersporn, Randen, Salate, Schnittlauch, Strohblumen, Thymian, Tagetes, Zwiebeln

Und ausgepflanzt wird auch schon:

Beerensträucher, Frühkartoffeln, Frühe Kohlsorten, Grünspargel, Kohlrabi, Kopfsalat, Stauden

Arbeiten im Obstgarten

Sie können die Obstbäume mit Brennnesseljauche düngen (1:10). In dieser Zeit können auch noch Veredlungen und Pfropfarbeiten durchgeführt werden, ausserdem sollte man steil nach oben wachsende Triebe bei Jungbäumen waagerecht herunterbinden (formieren).  

Biologischer Pflanzenschutz

Waren Ihre Bäume im letzten Jahr mit Monilia befallen, so kann mit Schachtelhalmbrühe vorbeugend gespritzt werden. Denken Sie daran, Frühbeet und Gewächshaus bei sonnigem oder sehr warmem Wetter zu lüften. 

Vermeiden Sie folgende ungünstige Pflanzennachbarschaften

Bohnen und Zwiebeln, Kohl und Zwiebeln, Rotkraut und Tomaten, Petersilie und Kopfsalat, Rote Rüben und Tomaten, Kartoffeln und Zwiebeln Spinat ist ausserdem ungünstig als Vorkultur vor Roten Rüben, Mangold und Melde

Achtung Mulchgärtner

Kümmern sie sich rechtzeitig um eine gute Quelle, von wo Sie das Jahr über Heu, Stroh o.a. bekommen können, denn damit steht und fällt Ihr Mulchgarten.

Gartentipps März

Zwiebelpflanzen

Licht und Luft im Frühbeet

Aussaaten im Frühbeet sollten Sie bei frostfreiem Wetter täglich lüften. Vor allem das Deckmaterial (Schilfmatten, Vliese) sollten Sie jeden Tag entfernen und abends wieder auflegen, denn Licht und Luft sind wichtige Voraussetzungen zum Erzielen gesunder, kräftiger Pflanzen. Seien Sie dagegen vorsichtig mit dem Giessen. Gegossen wird nur, wenn die obere Bodenschicht ausgetrocknet ist – dann aber so durchdringend, dass es nicht gleich wieder notwendig wird. Giessen Sie nur an sonnigen Tagen, damit die Pflanzen beim Lüften schnell abtrocknen und sich keine Umfallkrankheiten oder Fäulnis breit machen. 

Varietäten auf dem Salatbeet

Als Eichblatt- und Bataviasalat werden interessante Varietäten des Pflücksalats bezeichnet. Wie der Name verrät, besitzt Eichblatt eichenblattförmige Blätter, die je nach Sorte rotbraun oder gelbgrün gefärbt sind. Blattbatavia, auch als ‚Lollo rossa’ oder ‚Lollo bianca’ bekannt, bilden dagegen kompakte, halbkugelige Pflanzen mit stark gekrausten Laubblättern. Auch davon gibt es rotbraune oder grüne Sorten. Beide Arten werden von März bis August in mehreren Folgen gepflanzt oder gesät. die Standweite beträgt 30 x 30 cm. Beide werden wie Kopfsalat kultiviert. Für die Märzpflanzung (Vorkultur aus dem Frühbeet oder dem Gewächshaus) lohnt sich die Abdeckung mit Vlies oder Folie, was zur Ernteverfrühung führt. 

Pflanzmaterial fürs Zwiebelbeet

Auch Steckzwiebeln müssen im März gelegt werden, wenn Sie zeitig große Zwiebeln ernten wollen. Die Kultur von Speise- und Lagerzwiebeln aus Steckzwiebeln ist in klimatisch weniger günstigen Lagen der aus Saatzwiebeln vorzuziehen. Entscheidend für den Anbauerfolg ist die Zwiebelgröße. Sie sollten nur etwa Haselnussgrösse haben, denn je grösser die Steckzwiebel, desto höher der Ausfall durch Schosser. Der Reihenabstand beiträgt 25 cm, in der Reihe werden die Zwiebeln im Abstand von 8 cm gepflanzt. Stecken Sie die Zwiebeln nur 1 cm tief in den Boden, so dass der Zwiebelhals noch zu sehen ist. Für 10 m² benötigen Sie circa 0,5 bis 0,7 kg Pflanzgut. Zwiebeln stellen hohe Ansprüche an den Boden. Sie gedeihen auf Böden mit hohem Humusgehalt, die im Frühjahr beizeiten abtrocknen. Zwiebeln mögen keine frische organische Düngung. Graben Sie die vorgesehen Anbaufläche im Frühjahr nicht um, Grubbern und sorgfältigen Harken reichen aus.

Saisonstart auf dem Erdbeerbeet

Im März werden die Erdbeerbeete auf die Saison vorbereitet: Ausputzen, Lockern und Düngen sind angesagt. Alle vertrockneten, verfaulten oder verfärbten Laubblätter sollten Sie entfernen und vernichten, weil an ihnen oft Krankheitserreger überwintert haben, besonders Botrytis, also Grauschimmelfäule. Die bisherige Bodenabdeckung wird in den Boden eingearbeitet. Dabei kann gleich gedüngt werden. Je m² werden bis 30 Gramm Volldünger aufgestreut und danach ein geeignetes Mulchmaterial (Stroh) aufgebracht. Ein guter Rohkompost als Mulchmaterial erspart die Düngergabe. Dann sollte aber beim Heranwachsen der Früchte zusätzlich ein geeignetes Deckmaterial aufgelegt werden, um diese vor Verschmutzung und Nässe zu schützen. 

Kartoffeln vorkeimen

Das Vorkeimen von Frühkartoffeln kann die Ernte um 10 bis 14 Tage verfrühen und bringt höhere Erträge. Beginnen Sie 5 Wochen vor dem Pflanzen. Legen Sie die Kartoffeln Anfang März einschichtig so in flache Kisten, dass der Teil mit den meisten Augen nach oben zeigt. Entscheidend ist genügend Licht, damit sich kurze, kräftige Keime entwickeln. 

Pflanzen und Teilen im Staudenbeet 

Ende März können Sie mit dem Pflanzen von Stauden, die im Sommer oder später blühen, beginnen. Dabei werden auch alte Bestände geteilt und umgepflanzt. Teilpflanzen wachsen freudig und blühen reich. Starke, ungeteilte Stauden kümmern dagegen, wenn sie ungeteilt verpflanzt werden und bringen einen bescheidenen Flor. Frühjahrsblüher bleiben unberührt, sonst ist ihre Blüte gefährdet. Zu groß gewordenen Stauden graben Sie so aus, dass die Wurzeln nicht allzu sehr beschädigt werden. Gehen Sie beim Teilen beherzt zu. Oft hilft ein Stich mit dem Spaten. Jedes Teilstück sollte einen gesunden mehrtriebigen Kopf haben. Entfernen Sie sorgfältig Rhizome von Wurzelunkräutern (Quecke, Winde), die sich gern zwischen Staudenrhizomen und -wurzeln verstecken. Setzen Sie die Pflanzen bald wieder in den Boden und bedenken Sie, dass auch Stauden unter Bodenmüdigkeit leiden. Ein neuer Platz für die nächsten Jahre ist daher angesagt.