Pflanze des Jahres 2024: Viburnum

Pflanze des Jahres 2024: Viburnum

Mit ihren auffälligen weissen Blütenständen stehen viele Schneeball-Arten den Hortensien in nichts nach. Die Gattung Viburnum hat jedoch noch einiges mehr zu bieten. So tragen viele Arten zur Förderung der Biodiversität bei, die Beeren im Herbst sind gleichermassen Zierde und Nahrung für Wildtiere, und ein ganz besonderes Schauspiel bieten die mitten im Winter blühenden Schneeball-Arten.

Die weit über 100 verschiedenen Viburnum-Arten sind in den gemässigten Regionen der Nordhalbkugel zuhause. Sie kommen mit den hiesigen Bedingungen sehr gut zurecht – das gilt auch für die rund 15 bis 20 Arten, die in Schweizer Baumschulen kultiviert werden. Die robusten Sträucher schätzen sonnige bis halbschattige Standorte mit frischen, durchlässigen, nährstoffreichen Böden. Schneebälle können vielseitig eingesetzt werden, als Solitärgehölze oder in Gruppen, in Gefässen auf der Terrasse, als Sichtschutz, in Hecken oder einige sogar als Unterpflanzung von Bäumen.

Einen hohen Stellenwert haben die beiden einheimischen Viburnum-Arten, der Gemeine Schneeball und der Wollige Schneeball. Sie spielen eine wichtige Rolle für die Biodiversität.

Mehr Infos dazu finden Sie in der Broschüre von Jardin Suisse:

Pflanze des Jahres 2023: Anemone

Pflanze des Jahres 2023: Anemone
Anemonen sind anziehend, © Foto Jardin Suisse

ROBUSTE FRÜHLINGS- UND HERBSTBLÜHER

Mit ihren pergamentartigen Blüten auf dünnen Stielen sind die Anemonen anmutige Erscheinungen; schon beim kleinsten Windhauch beginnen ihre Blüten elegant zu tanzen. Die zarten Farben von Weiss über Rosa bis Purpur unterstreichen die filigrane
Ausstrahlung zusätzlich. Trotzdem sind Anemonen sehr robuste und pflegeleichte Pflanzen; einem Garten ohne Anemonen fehlt etwas.

Ihren Namen verdanken die Anemonen ihrem eleganten Spiel mit dem
Wind. Er leitet sich vom griechischen Wort «anemos» für Wind ab. Auchdie deutsche Bezeichnung Windröschen für die frühlingsblühenden Arten kommt nicht von ungefähr.

Die Gattung der Anemonen umfasst etwas 120 verschiedene Arten. Fast alle haben ihre Heimat auf der nördlichen Erdhalbkugel. Darunter sind die bei uns heimischen, frühlingsblühenden Arten wie das Busch-Windröschen (Anemone nemorosa) oder das Gelbe Windröschen (Anemone ranunculoides) ebenso wie die aus dem asiatischen Raum stammenden Herbst-Anemonen. Während die frühlingsblühenden Windröschen eher kleinwüchsig sind und ihre Blüten noch vor dem Blattaustrieb der Bäume entfalten, entwickeln sich die Herbst-Anemonen zu stattlichen Pflanzen von rund einem Meter Höhe, deren Blütezeit
bis in den Oktober hinein reicht. Beide Anemonen-Gruppen sind ausgezeichnete Bienenweiden. Die Windröschen zählen zu den ersten Pflanzen, die den Insekten Nahrung bieten, die Herbst-Anemonen zu den letzten. Durch ihre spielerisch leichte Ausstrahlung verleihen Anemonen der Bepflanzung ein natürliches Flair. Sowohl die Frühlings- als auch die Herbst-Anemonen werden in Schweizer Staudengärtnereien praktisch ohne Heizenergie kultiviert. Auch die kurzen Transportwege verursachen nur geringe CO2-Emissionen.

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Salbei – das Multitalent

Wiesensalbei

Pflanze des Jahres 2022

Einheimische Wiesensalbei (Salvia pratensis)

Prächtige, lange Blütenstände, aromatische Düfte und exquisite Aromen – all das und noch
einiges mehr hat die Salbei-Familie zu bieten. Gehen Sie auf Salbei-Entdeckungsreise in Ihre Gärtnerei oder ins Fach-Gartencenter.

Die Gattung Salvia umfasst einjährige, mehrjährige und winterharte Arten, die als Zierpflanzen, für kulinarische Genüsse und im Gesundheitsbereich genutzt werden. Nicht nur der einheimische Salbei wird zudem fleissig von Bienen und anderen Insekten besucht.

Kulinarische Genüsse

Bestimmt kennen Sie den Echten Salbei. Seine ebenmässigen, silbergrauen Blätter sind in der Küche als Gewürzkraut sehr beliebt. Die herb würzigen Aromen passen wunderbar zu Fleischgerichten aber auch zu Pasta und vielem mehr. In verschiedenen Regionen werden Salbeiblätter auch als «Müslichüechli» (Salbeiküchlein, Salvia fritta) genossen – durch Omelettenteig gezogene und frittierte Salbeiblätter. Der Echte Salbei (Salvia officinalis) ist auch ein bewährtes Hausmittelbei Hals- und Schluckweh sowie weiteren Erkältungssymptomen. Von Haus aus ist er ein Sonnenanbeter und liebt warme, eher trockene Standorte. Ein Rückschnitt sollte erst im Frühing nach den letzten Frösten erfolgen.
Besondere Geschmackserlebnisse bieten die Fruchtsalbei-Arten, wie Ananas-Salbei oder Honigmelonen-Salbei. Mit ihren Blättern werden vor allem Tees zubereitet, die warm oder kalt herrlich schmecken. Die fruchtigen Aromen passen auch gut zu Süssspeisen und die leuchtend roten Blüten machen sich sehr gut als essbare Dekoration. Die Fruchtsalbei-Arten sind tropischen Ursprungs und überleben bei uns den Winter nicht.

Lieblinge der Bienen

Die mehrjährigen, winterharten Salvien faszinieren durch ihre anmutige und natürliche Ausstrahlung. Besonders gut kommen ihre langen, mehrheitlich blauen Blütenstände in naturhaften, locker verspielten Bepflanzungen zusammen mit anderen Blütenstauden und Ziergräsern zur Geltung. Steppen-Salbei kann auch sehr gut in Gefässe auf der Terrasse oder dem Balkon gepflanzt werden. Der einheimische Wiesen-Salbei ist ein prägendes Element in Blumenwiesen, wo er mit Margeriten, Bocksbart, Rotklee usw. um die Wette blüht. Im Sommer ziehen die Blüten der mehrjährigen Salbei-Arten Insekten magisch an. Honigbienen, Wildbienen, Schmetterlinge und viele weitere geben sich an den Blüten von Steppen-, Wiesen- und Muskateller-Salbei ein geschäftiges Stelldichein.
Wie bei vielen Salbei-Arten verstömen auch die Blätter der mehrjährigen Ziersalbei einen aromatischen Duft. Zudem schätzen sie warme, sonnige Standorte und durchlässige Böden. Staunässe sollte unbedingt vermieden werden.

Blütenpracht auf Balkon und Terrasse

Grosse Blütenstände in leuchtenden Farben sind das Markenzeichen der einjährigen Salvia-Arten. Den ganzen Sommer lang verzaubern sie Balkone, Terrassen und Blumenrabatten mit ihrer Blütenpracht. Dabei sind Pracht-Salbei und Mehliger Salbei anspruchslos und pflegeleicht; eine regelmässige Wasserversorgung sowie ab und an etwas Flüssigdünger genügen. Obwohl diese Salbei-Arten nicht einheimisch sind, sind ihre Blüten für verschiedenste Insekten willkommene Nahrungsquellen im Siedlungsraum – insbesondere der Mehlige Salbei sowie die verschiedenen Hybriden, welche in den letzten Jahren das Salbei-Sortiment für Balkon und Terrasse enorm bereichert haben. Die einjährigen Salbei-Arten eignen sich für gemischte Bepflanzungen sowie als Solitär in Gefässen.

Beitrag von JardinSuisse, Bild © Adobe Stock, andrzej_67